Heiter rieselt der Tod
Weihnachtszeit: Glühwein und Plätzchenduft, Tannengrün und leuchtende Kerzen.
Alle Jahre wieder steht Weihnachten ins Haus. Das Fest der Liebe.
Aber was ist das? Statt Liebe gibt es nur Stress. Die Menschen hetzen schneller als sonst mit voll bepackten Tüten durch die Straßen. Von wegen besinnliche Vorweihnachtszeit! Die Jagd nach den neusten Smartphones, PC-Games, Smart-TV´s, Markenklamotten und Truthähnen ist eröffnet. Wer hier nicht schnell genug am Drücker ist, hat verloren. Da kann schon mal der Haussegen schief hängen, wenn das Kind nicht das gewünschte Handy bekommen hat und Mutti keine frisch gebratene Gans auf den Tisch bringt.
Dieses alljährliche Treiben sieht die Weihnachtsmann & Weihnachten AG mit großer Besorgnis. Wunschzettel werden keine mehr geschrieben, obwohl die Firma bereits vor Jahren auf E-Mail und SMS umgestellt hat. Auch das Einrichten einer WhatsApp-Gruppe, Posts auf Instagram und Facebook führten nicht zum gewünschten Erfolg. Und auf Twitter gibt es kaum Follower.
An den Weihnachtsmann vom Nordpol und seine fliegenden Rentiere, den liebenswerten Weißbart in roter Robe, der nachts durch die Kamine steigt und die Geschenke bringt, glaubt eben niemand mehr. Was bisher keiner wusste: dass dieses Firmengeheimnis die Firmenphilosophie war, um den Zauber von Weihnachten in die Wohnzimmer und in die Herzen der Menschen zu bringen.
Doch nun muss eine neue Marketingstrategie her, sonst steht das Unternehmen vor dem Aus und die Weihnachtsmänner und -Frauen sind arbeitslos. Neben der Rettung des Unternehmens und ihrer Glaubwürdigkeit, muss sich die Weihnachtsmannfraktion auch den „dunklen Mächten des Konsums“ stellen.
Aber dann ist da dieses mysteriöse Verschwinden der einzelnen Weihnachtsmänner…